Wochenendfahrt nach Jena

 
     
 

Unser 1. Ziel war die Besichtigung der, Gläserne Porzellanmanufaktur“ in Rudolstadt. Bereits 1762 wurde die noch produzierende Porzellanmanufaktur Thüringens gegründet. Die Gründung geht auf Georg Heinrich Macheleid zurück, der 1760 die Zusammensetzung der richtigen Porzellanmasse, das „Arkanum“, enträtselte. Kunstvolle Figuren aus der Ältesten Volkstedter Porzellanmanufaktur genießen bei Liebhabern hohes Ansehen und erzielen heute im Antiquitätenhandel Höchstpreis. 2006/2007 wurde das Fabrikgebäude der ältesten Thüringer Porzellanmanufaktur aus dem 18. Jahrhundert zu einer „Gläsernen Porzellanmanufaktur“ umgebaut. In der Manufaktur konnten wir einigen Künstlern über die Schulter schauen. Jeder noch so kleinste Herstellungsschritt wird ausschließlich von Hand ausgeführt. Das ebenfalls neu eingerichtete Werksmuseum berichtet anhand von Mustervorlagen, Modellen, Formen und historischen Dokumenten über die einzelnen Schritte der Entwicklung der Manufaktur. Handarbeit wird auch heute noch großgeschrieben. Selbst die winzigen Details werden von Hand geformt, exakt zusammengesetzt und kunstvoll bemalt, um so einen absolut harmonischen Gesamteindruck zu erzielen. Nach der Führung konnten wir einige Kleinigkeiten käuflich erwerben. Es gab Gutscheine die beim Kauf verrechnet wurden.

Die Mittagszeit nahte und wir fuhren zum Hotel Thüringer Hof. Gut gestärkt fuhren wir dann nach Jena ins Hotel „Ibis Jena City“. Jeder nahm seinen Zimmerschlüssel im Empfang und konnte sich bis zum Abendessen im Hotelzimmer erfrischen und seinen Koffer auspacken. In der Gaststätte „Zur Noll„ trafen wir uns alle wieder zum Abendessen. Es wurde gut gespeist und danach war ein geselliges Zusammensein angesagt, so wie es jeder wollte.
Am Samstag nahmen wir an eine Stadtrundfahrt durch Groß-Jena teil. Danach gab es noch eine Altstadtbesichtigung.

Jena, kreisfreie Großstadt und Universitätsstadt in Thüringen, liegt an der Saale zwischen Muschelkalkhängen der Ilm-Saale-Platte. Sie ist nach der Landeshauptstadt Erfurt zweitgrößte Stadt Thüringens. Sie beheimatet die 1558 gegründete Friedrich-Schiller-Universität. An ihr studieren 20.000 Studenten. Nach der Wende sank die Einwohnerzahl, aber durch den Zustrom der Studenten aus aller Welt wuchs die Einwohnerzahl wieder über 108.000. Jena ist auch eine Industriestadt. Herausragender Industriezweig war und ist die Deutsche Optik und Feinmechanik rund um das Unternehmen Carl Zeiss. Nach der Wende 1990 wandelte sich Jena vom Industrie zum Bildungs- und Wissenschaftszentrum. Neben Carl Zeiss verdankt Jena auch Ernst Abbe eine herausragende Bedeutung. Jena beherbergt das älteste Planetarium Deutschlands. Diesem statteten wir einen Besuch ab. In einer Vorführung machten wir eine visuelle Reise zu fernen Planeten und Galaxien. Im Anschluss bummelten wir durch die Altstadt an der Saale entlang.

Früh am Sonntag , nach dem Frühstück, fuhren wir zur  in Seitenroda bei Kahla. Die Anfahrt gestalteten sich sehr schwierig, weil etliche Straßen wegen eines Oldtimerfestes gesperrt waren. So konnten wir auch viele, viele alte Fahrzeuge, von der MZ bis zum 170-er Mercedes, bewundern.

In ihrer tausendjährigen Geschichte wurde die Burg vielfältig benutzt. Einige Zeit beherbergte sie ein Gefängnis. Spuren davon kann man noch heute besichtigen. Bei einem Rundgang durch die Burganlage tauchten wir in die Welt des Mittelalters ein, mit Folterkammer, Münzturm, Wehranlage und Rittersaal. Auch der Burg-Turm wurde bestiegen. Von hier hatte man eine herrliche Aussicht auf das Saaletal. Benutzt wird die Burg heute zu festlichen und religiösen Anlässen. Sie beherbergt eine einzigartige Porzellankirche. Im Rittersaal werden standesamtliche Trauungen vollzogen. Das Highlight ist eine große Ausstellung über das wunderbare Material Porzellan. Beeindruckend war die größte Vase und kleinste Kanne der Welt. Alltägliches Porzellan wird in Leuchtenburg zudem dargestellt was es ist, das weiße Gold. Zum Schluss durften sich jeder einen Teller nehmen, einen geheimen Wunsch darauf schreiben und diesen auf einen freistehenden Steg in die Tiefe werfen, Scherben bringen Glück.


Danach ging es auf einigen  Umwegen nach Hause. Dank Lothar Quaas hatten wir ein erlebnisreiches  Wochenende verbracht.


 
Text: Ursel Kahmann und Fotos: Dieter Rentz